Anwendernahe Produktentwicklung

Neue Linearetikettiermaschine in Kundenzusammenarbeit entstanden

Altersbedingte Maschinenausfälle sind für jedes Unternehmen eine Beschwernis, da die Beschaffung neben den anfallenden Kosten auch viel Zeit erfordert. Noch ungünstiger ist es, wenn ein adäquates Nachfolgermodell des verwendeten Herstellers nicht mehr auf dem Markt erhältlich ist. 

So geschehen bei der Firma Opptha, die sich auf die Produktion und Distribution von individuellen Promotion-Drinks spezialisiert hat. Da die Etiketten ein wesentliches Merkmal ihrer kundenspezifischen Werbemittel-Dosen sind, war es umso ärgerlicher, als ihre Etikettiermaschine langsam, aber sicher ihre Dienste einstellte. 
Die Etikettierung ihrer Produkte erfordert spezielle, gebindeunabhängige Anforderungen, so dass für das Unternehmen nur eine Linearetikettiermaschine mit Selbstklebespendern in Frage kommt. Da Opptha auch als Lohnabfüller tätig ist und dafür bereits seit langem Rundläufer-Etikettiermaschinen von Gernep im Einsatz hat, wollte man auch für den Linearbereich auf eine Maschine dieses Herstellers umsteigen. Gernep steckte zum Zeitpunkt der Anfrage aber noch mitten in der Entwicklung einer eigens konstruierten Linearetikettiermaschine. Die beiden Unternehmen machten sich deshalb kurzerhand das gemeinsame Interesse zunutze: Sie entschlossen sich zusammenzuarbeiten und die Prototypentests bei Opptha im nur 10 km entfernten Neutraubling durchzuführen. „Für uns war das eine ideale Gelegenheit, die Maschine zu jedem Entwicklungsstand einem Stresstest im laufenden Betrieb zu unterziehen. In der Zusammenarbeit mit dem Kunden konnten wir uns außerdem von Anfang an der Praxisnähe und der Einsatzfähigkeit unseres neuen Linearläufers sicher sein“, sagt Martin Hammerschmid, Geschäftsführer der Gernep GmbH. Auch Opptha profitierte von der Kooperation, indem es während der Entwicklungsphase Wünsche und Anforderungen einbringen konnte und zu guter Letzt eine brandneue, für dessen Bedürfnisse perfekt zugeschnittene Linearetikettiermaschine erhielt. 

Gerneps Linearetikettiermaschine glänzt mit vielen Variationsmöglichkeiten
Das Resultat der Zusammenarbeit kann sich durchaus sehen lassen. Die Gernep Linearetikettiermaschine ist die perfekte Alternative zu umfangreichen Rundläufer-Etikettiermaschinen. Ausgestattet mit ein bis zwei Selbstklebespendern kann sie bis zu 3.500 Behälter pro Stunde mit Vorder-, Rücken- oder Rundum-Etikett ausstatten. Bei Opptha werden derzeit Slimline-Dosen mit einer Füllmenge von 150 ml bis 500 ml abgefüllt, auf die je nach Gebinde unterschiedliche Etiketten appliziert werden. Der absolute Kundenliebling ist allerdings das klassische Rundum-Etikett. Die angebotenen Promotion-Drinks werden von "A" bis "Z" von Opptha produziert und können auf einem Linearläufer auch in kleinen Chargen schnell und kostengünstig hergestellt werden. Qualität ist ihnen nicht nur bei den eingesetzten Maschinen, sondern auch bei ihren Produkten besonders wichtig. Durch die hauseigene Herstellung wird darauf geachtet, hochwertige Getränke abzufüllen. Das Sortiment reicht dabei von alkoholhaltigen Getränken wie Bier oder Apfelspritz bis hin zu Energy Drinks und Milchkaffee. „Für ein rundum perfektes Produkt stehen uns modernste Maschinen zur Verfügung“, sagt Opptha Geschäftsführer Dominic Oppowa. 
Ein überzeugender Vorteil der Linearetikettiermaschine ist die Verarbeitung verschiedener Behältergrößen mit nur einem Formatteilsatz. Dadurch sind keine Rüstgebinde wie beispielsweise Klammersterne oder Förderschnecken erforderlich. Zudem integriert sich die kompakte Selbstklebe-Linearmaschine nicht nur aufgrund ihrer Größe problemlos in die vorhandene Produktion, sondern kann aufgrund ihrer Ausstattung mit Bodenrollen auch flexibel und einfach in der Halle platziert werden.
Trotz ihrer Kompaktheit, weist die Gernep Linearetikettiermaschine etliche Variationsmöglichkeiten auf und beinhaltet viele technische Features. Je nach Einsatzort kann ein Kunde aus individuellen Maschinenlängen zwischen 2.000 mm und 5.000 mm sowie aus verschiedenen Spenderhöhen wählen. Zudem kann die Bandführung für Behälter mit einem Durchmesser von 30 mm bis 120 mm variabel eingestellt werden. Dabei sind auch Etikettenrollen mit einem Außendurchmesser von 300 mm oder 400 mm integrierbar und die Etikettenapplikation ist wahlweise über ein Anrollband oder ein Dreiecksprisma möglich. Die Gernep Selbstklebe-Linearetikettiermaschine ist somit auf verschiedenste Kundenanforderungen ausgelegt und erweist sich als ideales Einstiegsmodell für den kleineren Leistungsbereich. 

Einfache Funktionsweise mit präzisem Etikettierergebnis
Gernep hat seine neue Linearetikettiermaschine mit neuester Technik und modernen Selbstklebeaggregaten ausgestattet, um ein präzises Etikettierergebnis abzubilden. Optional können sogar Datiersysteme in die Maschine integriert werden. Dennoch ist die Funktionsweise des kompakten Etikettierers denkbar einfach. Die Behälter werden zunächst über eine automatische Behältersperre vereinzelt, bevor das Produkt über eine Lichtschranke erfasst und der Etikettenspendevorgang ausgelöst wird. Sollte es zu einem Rückstau kommen oder der Sammeltisch voll sein, wird ein automatischer Maschinenstopp ausgelöst. 
Auch die Bedienung des Linearetikettierers ist intuitiv zu handhaben, denn Maschineneinstellungen können über das integrierte Display am Spender oder wahlweise über das Smartphone vorgenommen werden. Sogar die Sortenspeicherung kann direkt im Dispenser eingestellt werden. Bei der Erstinbetriebnahme führt Gernep wahlweise eine Maschinenschulung mit qualifizierten Servicetechnikern durch, um die Bediener vor Ort einzuweisen und für die laufende Produktion vorzubereiten. 
Sowohl für Opptha als auch für Gernep erwies sich die Prototypentwicklung als ein gelungenes Projekt. Weitere Linearetikettiermaschinen wurden bereits bestellt, um die steigenden Kundenanfragen zu meistern. In naher Zukunft plant Opptha ihren Geschäftsbereich auszuweiten und auch Kosmetikprodukte aus PET mit Teiletiketten auf der Linearmaschine zu etikettieren. Dominic Oppowa freut sich deshalb umso mehr, dass die Zusammenarbeit mit Gernep ein voller Erfolg war und die Maschine dauerhaft in das Produktportfolio des Etikettiermaschinenherstellers aufgenommen wurde.
 

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