Höchste Präzision bei der Bügelflaschenetikettierung

mit unserer GERNEP Etikettiermaschine

In der hügeligen Landschaft des Allgäuer Alpenvorlandes liegt Speiden mit seiner berühmten Wallfahrtskirche Maria-Hilf. Für die Einkehr danach ist durch eine nahegelegene historische Gaststätte mit angrenzender Brauerei aus dem 19. Jahrhundert gesorgt. Seit 1992 wird die zwischenzeitlich stillgelegte Brauerei von der Familie Kössel bewirtschaftet. Mittlerweile brauen sie dort 5.000 Hektoliter Bier in sich ständig wechselnden Sorten pro Jahr. Knapp 10 Jahre später erfolgte dann auch der Kauf der dazugehörigen Gastwirtschaft. Die Verbundenheit zum Wallfahrtsort spiegelt sich nicht nur im Logo des Kössel-Bräus wider, sondern auch auf den Flaschenetiketten, denn bei den meisten Biersorten prägt die Maria-Hilf-Kapelle das Erscheinungsbild.

Die Nassleimetikettierung als standardisiertes Beleimsystem in der Braubranche

Abwechslung macht das Leben bunter - gemäß diesem Motto erforscht und entwickelt der Familienbetrieb aus Speiden ständig neue Geschmackssorten und Bierstile. Mittlerweile ist fast die Hälfte des 16 Sorten umfassenden Sortiments saisonal erhältlich. Dazu zählt beispielsweise auch das Grünhopfen-Bier, das jährlich im Spätsommer nur einmal gebraut wird, sobald die jährliche Hopfenernte eingefahren wird.

Ein Erkennungsmerkmal der Firma ist dabei, dass alle Biersorten ausschließlich in Maurer Bügelflaschen abgefüllt werden. Erhältlich in zwei verschiedenen Flaschengrößen – 0,33L und 0,5L – werden alle mit individuell gestalteten Bügel- und Bauchetiketten ausgestattet. Um die Etiketten perfekt sitzend an den Flaschen anzubringen, setzt Kössel-Bräu auf eine neue GERNEP Labetta 4/3/8 480 1A. Diese ist mit einem modernen Nassleimaggregat ausgestattet und legt den Fokus auf die mechanische Bügelflaschenausrichtung.

Die aktuellen Bügelflaschen von Kössel-Bräu weisen bisher alle nur ein bis zwei Etiketten auf der Vorderseite auf. Dies könnte sich jedoch in Zukunft bald ändern. Auf Kundenwunsch wurde bereits bei der Konstruktion der Etikettiermaschine darauf geachtet, dass sie flexibel erweitert werden kann. So ist es möglich ein zweites Nassleimaggregat für Rückenetiketten nachzurüsten. Hierfür wurde die Maschine sowohl mechanisch durch entsprechende Aufnahmen als auch elektronisch in Bezug auf die Verdrahtung und Ausstattung für ein einfaches Plug & Play des Aggregats vorbereitet.

Bügelflaschen erfordern ein besonderes Maß an technischem Zusatz, um die Etiketten präzise mittig über den Bügel am Flaschenhals anzubringen. Dafür werden die Behälter im Einlauf mechanisch ausgerichtet, indem die zu etikettierende Flasche im Führungsbogen durch einen Riemen in eine Drehbewegung versetzt wird. Die Ausrichteinheit des Einlaufsterns positioniert die Flasche dann zentrisch auf dem Flaschenteller. Die schonende Anbürstung erfolgt in der Maschine und durch eine separate Andrückstation am Auslaufstern. „Wir haben uns bewusst für eine mechanische Ausrichtung entschieden, da die Vorteile für uns bei diesem System eindeutig überwiegen“, erzählt Anton Kössel, Inhaber der Brauerei. Vorteilhaft ist einerseits die einfache Wartung, denn diese ist in der Etikettiermaschine einfach zugänglich. Sollte ein Ersatzteil benötigt werden, ist dieses bei GERNEP außerdem standardmäßig auf Lager. Dadurch können Stillstandzeiten auf ein Minimum reduziert werden. Andererseits weist eine mechanische Bügelausrichtung auch eine weitaus längere Lebensdauer als eine kamerabasierte Ausrichtung auf.

Um die steigenden Kundenwünsche zu erfüllen, entwickelt GERNEP seine Maschinen kontinuierlich weiter. Deshalb besitzt die Labetta im Gegensatz zum vorherigen Modell ein neues Leimpumpensystem. Dieses ist seit eineinhalb Jahren bei GERNEP im Einsatz und zeichnet sich durch etliche Neuerungen wie beispielsweise die digitale Temperaturanzeige und die vereinfachte Handhabung aus. Auf speziellen Kundenwusch hin wurde außerdem statt der standardmäßigen Plexiglasscheibe ein Sicherheitsglas eingebaut. Ein Grund dafür war, dass Kössel-Bräu auch Führungen in seinem Sudhaus anbietet und die Maschinenausstattung dadurch optisch ansprechender wirkt. Auch beim Verwenden von starken Putzmitteln bleibt die Scheibe auf Dauer glasklar ohne milchig zu werden. 

Über zwei Jahrzehnte optimaler Service

Seit 1998 setzt der Familienbetrieb bereits auf den Etikettiermaschinenhersteller aus Bayern und erhält mit der GERNEP Labetta nun eine weitere Maschine. Um die Entsorgung des Vorgängermodells musste sich Kössel-Bräu dabei keine Gedanken machen. Diese wurde von GERNEP abgeholt und an den Produktionsstandort Barbing transportiert. Dort wird sie generalüberholt und als Gebrauchtmaschine zum Verkauf angeboten.

Die letzten zwei Jahrzehnte waren stets geprägt von guter Zusammenarbeit. Deshalb war von Anfang an klar – ein anderer Etikettiermaschinenhersteller kommt der Familie Kössel nicht ins Haus. „Der Service von GERNEP war für uns immer höchst professionell und zufriedenstellend. Bei Anliegen jeglicher Art wurde uns schnell und kompetent geholfen. Auch in Zeiten der anhaltenden Corona-Pandemie konnte man sich auf GERNEP verlassen“, sagt Philipp Kössel, Braumeister und technischer Leiter. Positiv wurde vor allem die Flexibilität des Etikettiermaschinenherstellers aufgefasst. So wurden auch nach der Inbetriebnahme noch Änderungswünsche einwandfrei umgesetzt. Um einen noch exakteren Sitz des Flaschenetiketts zu gewährleisten, wurden die Andruckschwämme im Auslaufstern ausgetauscht. Die angepassten Schwammformen ermöglichten ein perfektes Ergebnis und zudem ein leichteres Handling im Andruckverfahren.

Für GERNEP ist es wichtig mehr als „nur“ eine Etikettiermaschine anzubieten. Dazu gehört eben auch ein optimaler After-Sales-Service. Durch die hohe Eigenfertigungstiefe und Lagerhaltung von Ersatz- und Verschleißteilen sind Standard-Komponenten immer auf Lager. Somit können diese dem Kunden schnellstmöglich zur Verfügung gestellt werden. GERNEPs Service zeichnet sich aber vor allem auch durch seine Abrufbarkeit aus. Bei Produktionsstillstand ist es unabdingbar schnell und unkompliziert zu helfen. Durch sein internationales Servicenetzwerk an Fachkräften und Experten kann dies auch während der Pandemie umgesetzt werden.

Beide Partner blicken positiv in die Zukunft

Seit 1992 konnte Kössel-Bräu einen starken Unternehmenswachstum verzeichnen. 2009 wurde bereits der Abfüllbetrieb auf Grund von Platzproblemen ausgesiedelt und nur fünf Jahre später der Gärkeller modernisiert. Ein weiterer Meilenstein war ein neues Sudhaus, das 2016 in Betrieb genommen wurde. Zusammen mit ihrer modernen Füllerei sind sie heute eine Kleinbrauerei auf modernstem technischem Stand – auch auf Grund ihrer neuen Nassleimetikettiermaschine. Für GERNEPs Geschäftsführer Martin Hammerschmid sind dies besondere Projekte: „Es ist großartig, wenn wir Kunden über 20 Jahre hinweg betreuen. Kleine, familiengeführte Unternehmen über die Jahre wachsen zu sehen und immer wieder mit den neusten Maschinen auszustatten, freut mich sehr.“ Beide Parteien blicken positiv in die Zukunft und freuen sich auf weitere Jahre guter Zusammenarbeit.

Kössel-Bräu vollbier