Moderne Genussmanufaktur mit traditionellen Wurzeln

Neue Etikettiermaschine steigert Flexibilität der Birkenhof-Brennerei

Der Westerwald erweist sich als landschaftliches Kleinod zwischen Köln, Frankfurt und Siegen. Das Bild des deutschen Mittelgebirges prägen weitläufige Wiesen und Felder, Täler und Hügellandschaften sowie blaue Seen und Flüsschen. Inmitten dieser Idylle ist die Birkenhof-Brennerei seit 1848 ansässig.

Das Familienunternehmen wird heute in siebter Generation von Steffi und Peter Klöckner sowie den beiden Söhnen Lukas und Jonas Klöckner (achte Generation) geführt und hat sich zu einer wahren Erlebnisbrennerei mit Brennereibesichtigungen, Tastings und verschiedenen Workshops entwickelt. Generationsübergreifend ist allerdings ihr gleichbleibend hoher Anspruch an die Qualität ihrer Destillate. Jonas Klöckner, Destillateurmeister der Brennerei, betont: „Das Destillieren ist eine Handwerkskunst. Entscheidende Abläufe im Unternehmen sind und bleiben deshalb handgemacht, aber in der Abfüllung setzen wir auf neueste Technik.“ Sobald der Reifeprozess abgeschlossen ist, weicht die dort benötigte Ruhe und Gelassenheit gut organisierter Betriebsamkeit in der modernen Produktionsstätte. Der Großteil des Sortiments durchläuft die automatisierte Abfüllung, Etikettierung und Verpackung. Nur Kleinstchargen oder spezielle Einzelproduktionen wie die FADING HILL Whiskys werden auch heute noch per Hand abgefüllt und etikettiert.

Umfangreiches Portfolio an Flaschen- und Etikettendesigns
Die Birkenhof-Brennerei hat ihr Portfolio stetig ausgeweitet. Mit ausgefallenen Flaschen und ansprechenden Etikettendesigns erobern sie den Markt. Das Sortiment enthält neben den gängigen Spirituosenflaschen unter anderem konische Formate, Bügelverschlussflaschen, Tonkrüge sowie klare, mattierte und geriffelte Glasflaschen. Auch volumetrisch bietet die Birkenhof-Brennerei ein breites Spektrum von Kleinflaschen bis hin zur 1,0l Flasche an. All diese Varianten benötigen bei der Produktion einen Maschinenpark, der flexibel auf die jeweiligen Formate anpassbar ist. Dabei ist vor allem die Etikettiermaschine gefordert, um unterschiedliche Etiketten- und Flaschengrößen verarbeiten zu können. 
Um dem wachsenden Portfolio und den sich ändernden Marktanforderungen gerecht zu werden, entschied man sich für eine Erneuerung der Etikettiermaschine. Dabei blieb die Birkenhof-Brennerei dem vorhandenen Lieferanten treu und entschied sich für eine weitere Etikettiermaschine der Gernep GmbH. Der bayerische Etikettiermaschinenspezialist entwickelt und produziert seit 40 Jahren Etikettiermaschinen mit Nass-, Selbstklebe- und Heißleimtechnologie. Gernep und die Birkenhof-Brennerei blicken bereits auf 27 Jahre erfolgreiche Zusammenarbeit zurück. Im Jahr 1998 bestellte das Familienunternehmen ihre erste Etikettiermaschine bei dem Maschinenbauer. Martin Hammerschmid, Geschäftsführer der Gernep GmbH, zeigt sich erfreut über die fortdauernde Partnerschaft: „Es ist ein tolles Gefühl, unsere Kunden über Jahrzehnte hinweg zu begleiten und gemeinsam mit ihnen den Maschinepark stetig zu modernisieren. Die Birkenhof-Brennerei ist zu einer modernen Destillerie mit einem vielseitigen Erlebnisangebot für Besucher herangewachsen.“ 

Maximale Flexibilität durch neue Etikettiermaschine
Die Investition in eine neue, höchst flexible Etikettiermaschine ermöglicht es der Birkenhof-Brennerei, die zuvor verwendeten zwei Etikettiermaschinen auf nur eine Maschine zu reduzieren. Dies wurde durch die Umstellung von Nassleim- auf Selbstklebeetiketten begünstigt, da dadurch auch Tonkrüge etikettiert werden können. Zudem sind Selbstklebeetiketten flexibler im Einsatz von Etikettenmaterialien und -formen, so dass auch ausgefallenere Designs möglich sind. Lukas Klöckner, technischer Betriebsleiter, ist überzeugt von dem Etikettenwechsel und der neuen Etikettiermaschine: „Erst das Etikett gibt unserer Flasche das Gesicht. Dementsprechend ist es umso wichtiger, dass es präzise angebracht wird.“ 
 
Mit der Gernep Soluta 8-960 3SK SD setzt die Birkenhof-Brennerei auf maximale Flexibilität in der Produktausstattung. 17 Flaschenformate von 0,1l bis 1,0l können mit der Etikettiermaschine verarbeitet werden. Das entspricht 83 Spirituosen aus dem Sortiment der Genussbrennerei, die mit Hilfe der Gernep Soluta ihr Etikett erhalten. Drei moderne Selbstklebespender bringen dabei bis zu drei Etiketten pro Flasche an. Die meisten Produkte werden mit einem Rumpf- und Rückenetikett oder einem partiellen Rundumetikett versehen. Die feinen Spirituosen in der Bügelflasche erhalten zusätzlich noch ein L-förmiges Siegeletikett am Flaschenkopf.    

Für ein noch perfekteres Ergebnis bei der Bügelflaschenetikettierung stieg die Birkenhof-Brennerei bei dem neuen Selbstklebeetikettierer von einer mechanischen Bügelausrichtung auf eine optische Kameraausrichtung um. Dafür wurden zwei Hightech-Kameras für die Grob- und Feinausrichtung in den Etikettierer integriert. Die erste Kamera erstellt dabei während einer 360°-Drehung der Flasche Bilder, auf denen nach einem vordefinierten Merkmal an der Flasche gesucht wird. Anhand dessen kann die Flasche über die zweite Kamera kurz vor der Etikettenübergabe noch einmal millimetergenau feinausgerichtet werden, um das Etikett mittig über den Bügelverschluss zu applizieren. Durch die integrierte Kamerakontrolle wurden servomotorgesteuerte Flaschenteller verbaut. Diese haben den Vorteil, alle Flaschenarten positionsgenau und sortenbezogen durch die Maschine zu führen. 

Im Vergleich zur vorherigen Maschine, werden mit dem neuen Etikettierer auch die Umrüstzeiten während der Produktion reduziert. Dafür sorgen unter anderem integrierte Multiformatklammersterne, die einen Großteil der 17 zylindrischen Flaschenformate abdecken und keinen Wechsel von Formatteilen mehr erforderlich machen. Zusätzlich war es möglich, größere Etikettenrollen auf der Gernep Soluta 8-960 3SK SD zu verwenden, so dass eine Rolle ca. 25% mehr Selbstklebeetiketten enthält. Hierdurch ließen sich zusätzlich Produktionsstillstände aufgrund vom Wechseln leerer Etikettenrollen weiter minimieren.
 
Bestens gerüstet für die Zukunft
Flaschen- und Etikettentrends sind einem stetigen Wandel unterworfen. Für ein einwandfreies Produkt muss der Maschinenpark kontinuierlich modernisiert werden, um auf sich ändernde Marktbedingungen reagieren zu können. Die Gernep Soluta ist dabei bestens für die Zukunft gerüstet und lässt sich mit wenigen Handgriffen auf bevorstehende Änderungen anpassen. Der Etikettierer ist flexibel nachrüstbar, falls künftig Produkte mit einem Halsringetikett versehen werden sollen. Auch mögliche Prämierungsmünzen am Flaschenhals können mit dem Etikettierer angebracht werden. Zudem ist die Gernep Soluta mit dem integrierten Kamerasystem so flexibel aufgestellt, dass weitere Flaschenformen nach Prägung oder Embossing ausgerichtet werden können, was im Bereich hochwertiger Spirituosen eine wichtige Rolle spielt.
Firmeninhaber Peter Klöckner betont: „Wir sind stolz auf unser Handwerk – es hat uns zu dem gemacht, was wir heute sind: Eine moderne Genussmanufaktur mit traditionellen Wurzeln und viel Potenzial für die Zukunft.“ Die Birkenhof-Brennerei hat im Laufe der Jahrzehnte nicht nur ihr Produktportfolio um ein Vielfaches erweitert, sondern auch durch stetige Investitionen in den Maschinenpark ein modernes Unternehmen geschaffen. 
 

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