Zwei in eins

Integration von Kennzeichnungssystemen in Etikettiermaschinen

Produktverpackungen werden immer ausgefallener, um aus der Masse der Wettbewerber herauszustechen. Speziell in der Getränkeindustrie kommen immer auffallendere Flaschenformen und -etiketten auf den Markt. Einen wesentlichen Teil der Verpackung macht dabei auch die Produktkennzeichnung aus.

Kodierungen oder Datierungen solcher sind aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie sind ein Qualitätsmerkmal und für die Produktsicherheit wesentlich, zumal sie auf vielen Konsumgütern gesetzlich vorgeschrieben sind. Die gesetzlichen Rahmenbedingungen müssen nicht nur von den Herstellern beachtet werden; auch deren Zulieferer müssen sich auf diese Gegebenheiten einstellen. Eine Möglichkeit Produktkennzeichnungen auf Behälter zu platzieren, ist eine Einbindung von Kennzeichnungssystemen in die Etikettiermaschine. 

Vielfältige Kennzeichnungsmöglichkeiten 
Das familiengeführte Unternehmen Gernep entwickelt und fertigt seit 40 Jahren innovative Etikettiermaschinen für einen weltweiten Kundenkreis der Getränke- und Lebensmittelindustrie. Oberste Priorität hat dabei eine präzise Anbringung der Etiketten mit Selbstklebe-, Nassleim- oder Heißleimtechnologie. Die Etikettiermaschinen werden in der Regel speziell auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten, so dass sie in Größe, in der Anordnung der Etikettieraggregate und in den Zusatzausstattungen (z.B. Kameraausrichtung, mechanische Ausrichtung, Datier- oder Kodiersystemen) variieren. Dass die Kennzeichnung im Laufe der Jahrzehnte eine immer wichtigere Rolle eingenommen hat, unterstreicht auch Gerneps Geschäftsfüher Martin Hammerschmid: „Die Integration von Kennzeichnungssystemen in der Getränkebranche ist Standard geworden. Unsere Kunden haben während der Planungsphase der Herstellung ihrer Etikettiermaschine verschiedene, herstellerunabhängige Integrationsmöglichkeiten von Druckern oder Lasern.“ Gernep hat sich im Laufe der Unternehmensgeschichte ein umfangreiches Partnernetzwerk aufgebaut, aus dem ihre Kunden frei wählen können. Das Netzwerk umfasst verschiedene Hersteller von Thermotransfer- oder Tintenstrahldrucker sowie von Laserdrucker- und Heißprägeanbietern. 
Eine EU-Verordnung schreibt vor, dass Informationen auf Lebensmittel- und Getränkeverpackungen gut lesbar sein müssen. Ein klares Schriftbild ist somit Grundvoraussetzung für jede Kennzeichnung und muss auch bei hohen Etikettiergeschwindigkeiten gewährleistet werden. Gerneps Etikettiermaschinen sind je nach Kundenanforderung für eine Geschwindigkeit von 2.000 bis 40.000 Behälter pro Stunde ausgelegt. Je nach Druckermodell können nahezu alle Geschwindigkeiten erreicht werden. Dies ist allerdings auch abhängig von der Zeichenanzahl oder der Art des Aufdrucks. Die Schriftarten variieren abhängig vom Drucksystem, so dass für jeden Geschmack – passend zum Branding – etwas dabei ist. Fast alle gewünschten Informationen können dabei auf ein Etikett, auf den Behälterboden oder direkt auf die Flasche gedruckt werden. Meistens handelt es sich dabei um Mindesthaltbarkeiten, Chargenrückverfolgungen, Produktionsdaten, QR-Codes oder Barcodes. Innerhalb der Etikettiermaschine befinden sich die Drucksysteme entweder am Spendeaggregat, so dass das Etikett bereits vor der Übergabe auf die Flasche kodiert wird, oder am Karussellende. Dort wird eine Kennzeichnung entweder direkt auf einen Behälter oder auf ein Etikett, das sich bereits an der Flasche befindet, angebracht. Ein reibungsloser Produktionsablauf ist bei allen Varianten gegeben. 

Integrierte Kontrolle des Schriftbildes und der Druckqualität
Gerneps Etikettiermaschinen sind weltweit im Einsatz. Kennzeichnungstechniken werden dabei in der gesamten Lebensmittel- und Getränkeindustrie verwendet. Bei besonders hohen Kundenansprüchen können auch aufwendigere Druckverfahren mit integrierter (Kamera-)Kontrolle des Schriftbildes und der Druckqualität in die Etikettiermaschine integriert werden. Ein schottischer Spirituosenhersteller mit 70 Jahren Erfahrung im Destillieren von Single Malt Scotch Whisky setzt bereits seit mehreren Jahren auf die Expertise des bayerischen Etikettiermaschinenherstellers. In der neuen Etikettiermaschine werden neun verschiedene Flaschenformate mit einer Füllmenge von 0,5 bis 1,0 Liter mit je einem Halsring-, Rumpf- und Rückenlabel etikettiert. Die Gernep Soluta 20-1200 3SK SD ist dafür mit drei Selbstklebeaggregaten ausgestattet und verarbeitet bis zu 14.400 Whisky-Flaschen pro Stunde. Der Kunde kennzeichnet seine edlen Tropfen zusätzlich mit einem Mindesthaltbarkeitsdatum und einer Chargennummer. Die Daten werden mit einem Laserdrucker eines deutschen Herstellers direkt auf die Flasche im unteren Bereich graviert. Lasermarkierungen zeichnen sich besonders durch ihre dauerhaft gute Lesbarkeit aus. Sie erfordern jedoch gewisse Schutzmaßnahmen, um eine sichere Arbeitsumgebung zu gewährleisten. Bei Gernep ist der Laserdrucker im Lieferumfang der Etikettiermaschine vollumfänglich vorhanden. Die zugehörige und notwendige Sicherheitsabnahme wird deshalb im Werk des bayerischen Maschinenbauers von einem zertifizierten Gutachter durchgeführt. Dieser prüft unter anderem das Schutzgehäuse, damit keine Laserstrahlen nach außen dringen. 
Um Kundenprodukte mit perfekten Etiketten auszustatten, gibt es verschiedene Inspektions- und Kontrollsysteme, die in eine Etikettiermaschine von Gernep eingebunden werden können. Eine präzise Etikettenkontrolle ist durch die Integration von Hightech-Kameras möglich. Bei der einfachen Variante wird dabei eine Kamera an der Spendeeinheit des Etikettieraggregats platziert, um einen zuvor definierten Aufdruck auf einem Etikett direkt vor der Etikettenübergabe auf die Druckqualität zu überprüfen. Dies reichte dem schottischen Spirituosenhersteller aber nicht aus, so dass er sich für ein weiteres Upgrade in Form einer zusätzlichen High-Performance-Kamera entschieden hat. Da die produzierten Whiskys besonders hochwertig sind, muss auch die Etikettierung und Kodierung perfekt sein. Nach dem Einlauf der Flaschen in die Etikettiermaschine werden diese zunächst mit allen drei Etiketten ausgestattet. Nach der Etikettierung erfolgt ein Freigabesignal an den Laser, der daraufhin die Flaschen an der vorab eingestellten Position kennzeichnet. Am Ende des Maschinenkarussells ist eine weitere Kamera verbaut. Diese wurde mit einer Zusatzfunktion programmiert, um die Etiketten nicht nur auf die exakte Positionierung, sondern auch auf die Plausibilität der gelaserten Daten durch das Auslesen der Inhalte zu überprüfen.
Die Anforderungen der Lebensmittel- und Getränkebranche an die Kennzeichnung werden immer anspruchsvoller. Der bayerische Etikettiermaschinenspezialist Gernep unterstützt seine Kunden weltweit mit innovativen Lösungen zur Integration von Drucker- und Lasertechniken zur regelkonformen und sicheren Kodierung von Konsumprodukten. 

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